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An Suchfunktionen stehen die Möglichkeiten der "Schnellsuche" nach Bildmotiven und die in der erweiterten Suche angegeben Möglichkeiten nach Gebäuden, Schlagworten und der gezielten Suche in der Forschungsliteratur/Gesamtbibliographie zur Verfügung.
Das Suchformular "Erweiterten Suche" bietet eine alphabetische Liste aller derzeit 861 vorhandenen Dokumente, die durchgeblättert werden oder nach Namen, Ort und Regionen ausgewählt werden kann. Am einfachsten funktioniert dies, wenn man einen Suchbegriff (Region, Ort oder Objektname) eingibt.
Die BenutzerInnen können aus den Objekten, die den eingegebenen Begriff enthalten, das gewünschte auswählen. Ein Klick auf die unterlegte Namensbezeichnung des Objekts führt zu den weiteren Informationen. Jedes Objekt (Gebäude mit Wandmalerei und/oder Bauskulptur) in der Datenbank präsentiert sich am Bildschirm über 4 Tabs:

Objekt | Geschichte | Räume/Fassade | Literaturverzeichnis

von denen wiederum weitere Informationsfelder abhängen (siehe weiter unten). Da der Datenbestand in seinem Umfang sehr unterschiedlich ist, werden jeweils immer nur jene Felder angezeigt, die auch Informationen enthalten.
Zu den kunstgeschichtlich und literaturwissenschaftlich relevanten Detailinformationen der einzelnen Wandmalereien gelangt man im Tab Räume/Fassade durch Anklicken des Begriffes, der unter "Bildliche Darstellung" aufscheint. Jedes Gebäude hat mindestens einen Raum oder eine Fassade mit einer Wandmalerei, häufig mehrere. Die weiteren Daten zu jeder Wandmalerei sind über 5 Tabs abrufbar, die alle angezeigt werden, wenn zu jedem Informationen oder Abbildungen vorliegen:

Kunstgeschichte | Abbildungen | Schlagworte | Literaturwissenschaft | Auftraggeber

von denen weitere Informationsfelder abhängen (siehe weiter unten).


Druckfunktionen

Zu jedem Objekt/Gebäude kann der gesamte Text als PDF-Datei ausgegeben werden mit samt der zugehörigen Forschungsliteratur, die im Beschreibungstext nur als Kürzel zitiert ist. Die Erstellung der PDF-Datei wird durch Anklicken des Druckersymbols im rechten oberen Bildbereich initiiert.
Das Literaturverzeichnis alleine kann durch Anklicken des Druckersymbols innerhalb der Literaturanzeige erstellt werden.
In der erweiterten Suche, Gesamtbibliographie, kann das gesamte Literaturverzeichnis als PDF-report erstellt werden.
Weiters bieten sich die Möglichkeiten, die jeweils am Monitor angezeigten Inhalte über die Druckfunktionen des Browsers auszudrucken.

Verwendete Abkürzungen

erb. erbaut
EG Erdgeschoss
OG Obergeschoss
DG Dachgeschoss
N Norden
S Süden
W Westen
E Osten
Jh. Jahrhundert
A. Anfang
M. Mitte
E. Ende
H. Hälfte
D. Drittel
V. Viertel
Jz. Jahrzehnt
SLM Schweizerisches Landesmuseum
EAD Eidgenössisches Archiv für Denkmalpflege
BAZ Baugeschichtliches Archiv der Stadt Zürich
f. und folgende Seite/Spalte etc.
ff. und folgende Seiten/Spalten etc.

Zudem werden die Abkürzungen des Verfasserlexikons verwendet.


Hilfsmittel zur Identifizierung von literarischen Motiven

Aarne, Antti, The types of the folktale. A classification and bibliography Antti Aarne's "Verzeichnis der Märchentypen" transl. and enlarged by Stith Thompson, 2nd revision (FF communications 184), Helsinki 1981.
Bies, Werner, Stoff- und Motivforschung im Internet, in: Germanistik im Internet. Eine Orientierungshilfe, hg. von Frank Simon-Ritz, Berlin 1998, S. 81-106.
Bruce, Christopher, The Arthurian name dictionary (Garland Reference Library of the Humanities 2063), New York 1999.
Dicke, Gerd und Klaus Grubmüller, Die Fabeln des Mittelalters und der frühen Neuzeit. Ein Katalog der deutschen Versionen und ihrer lateinischen Entsprechungen (MMS 60), München 1987.
Fischer, Hanns, Studien zur deutschen Märendichtung, 2., durchges. und erw. Aufl. besorgt von Johannes Janota, Tübingen 1983 (Regesten im Anhang).
Guerreau-Jalabert, Anita, Index des motifs narratifs dans les romans arthuriens français en vers (XIIe - XIIIe siècles) = Motif-index of French Arthurien verse romances (Publications romanes et françaises 202), Genève 1992.
Henkel, Nikolaus, Studien zum Physiologus im Mittelalter (Hermaea N.F. 38), Tübingen 1976.
Krauss, Heinrich und Eva Uthemann, Was Bilder erzählen. Die klassischen Geschichten aus Antike und Christentum in der abendländischen Malerei, München 1987.
Mertens, Volker und Ulrich Müller (Hgg.), Epische Stoffe des Mittelalters (Kröners Taschenausgabe 483), Stuttgart 1984. SPGA
Motif-index of folk literature on CD-ROM. A classification of narrative elements in folk tales, ballads, myths, fables, mediaeval romances, exempla, fabliaux, jest-books and local legends, new enl. and rev. ed. by Stith Thompson, Bloomington 1993.
Motif-index of folk literature. A classification of narrative elements in folk tales, ballads, myths, fables, mediaeval romances, exempla, fabliaux, jest-books and local legends, rev. and enl. ed. by Stith Thompson, vol. 1-6, Copenhagen 1956-1958.
Ruck, Elaine Heather, An index of themes and motifs in twelfth-century French Arthurian poetry (Arthurian studies 25), Cambridge 1991.
Schirok, Bernd, Studien zur späten deutschen Artusepik, Bd. 1-2, Freiburg i.Br.: Habil. masch. o.J. [1976 ?].
Tubach, Frédéric C., Index exemplorum. A handbook of medieval religious tales (Folklore fellows communications 204), Helsinki 1981.

Allgemeine Grundsätze bei der Dateneingabe

Informationen wurden möglichst kurz, prägnant, exakt und in gegliederter Form wiedergegeben werden. Bei Informationen, die nicht ohne weiteres am Objekt selbst ablesbar sind, d. h. Interpretationen, Hinweise auf veränderte Bauzustände, Restaurierungen etc., sind die Quellen in Klammer angegeben. Auch Malereien und Skulpturen, die nicht mehr erhalten, aber in historischen Quellen bezeugt sind, wurden aufgenommen.
Schreibungen von Personennamen orientieren sich soweit als möglich am HLS (Historisches Lexikon der Schweiz, www.hls.ch).

Datenbankinhalte:

Informationen zum Gebäude

OBJEKT/GEBÄUDE

NAME DES GEBÄUDES:

Hausname; falls fehlend Strasse oder Versicherungsnummer der Gebäudeversicherung.
Bei Hausnamen wird "Haus zum" weggelassen, also nicht "Haus zum Hohen Dolder", sondern nur: Hoher Dolder. Bei Schlössern und Burgen wird dem Namen die Bezeichnung "Schloss" oder "Burg" nachgestellt: Brandis, Schloss. Bei Gebäudebezeichnungen, von denen es mehrere in verschiedenen Ortschaften gibt, muss zur eindeutigen Kennzeichnung nach der Gebäudebezeichnung der Ort hinzugefügt werden, z. B. Rathaus Winterthur, Rathaus Bern; Pfarrhaus Grabs, Pfarrhaus Greifensee.
Ein Objekt kann mehrere Ausmalungen umfassen, die sich im gleichen Gebäude befinden.


STRASSE:
Strasse und Haus- bzw. Polizeinummer: Rindermarkt 26


ORT:
In der deutschsprachigen Forschungsliteratur übliche Bezeichnung: Strassburg (nicht Strasbourg); Sitten; Freiburg i. Ue.; Freiburg i. Br.


REGION:
Zuordnung zu einem wirtschaftlichen und kulturellen Zentrum, z. B. Misery zu Freiburg, weil Misery im Herrschaftsbereich von Freiburg lag. Lässt sich eine Malerei nicht sicher einem regionalen Zentrum zuordnen, ist das Feld leer zu lassen.

GESCHICHTE DES GEBÄUDES

FUNKTION DES GEBÄUDES:
Funktion des Gebäudes zur Entstehungszeit der Malerei: Wohnhaus, Burg, Schloss, Pfarrhaus, Zunfthaus, Rathaus, Zeughaus, Turm der Stadtbefestigung, Stadtto etc.


BAUGESCHICHTE:
Baugeschichte in klar gegliederter Form: knapp bis zur Entstehung der Wandmalerei, ausführlicher für die Zeitspanne, in der die Malerei entstanden ist. Bei Objekten mit komplizierterer Baugeschichte ist eine Unterteilung in verschiedene Phasen empfehlenswert (PHASE 1, PHASE 2 etc.) Ersterwähnung des Baus, sofern diese eine Ergänzung zu den baugeschichtlichen Befunden ergibt. Baujahr, falls bekannt, mit Beleg (Jahreszahl am Gebäude, Schriftquelle, Dendrodatum u.a.). Nachmittelalterliche Veränderungen werden in der Regel nicht berücksichtigt; Ausnahmen sind sehr einschneidende Änderungen (z. B. Abbruch, Auskernung, Brand, Nutzungsänderung) und solche mit direktem Einfluss auf die Wandmalerei. Bei komplexeren Anlagen folgt eine Kurzbeschreibung der Gebäudegruppe, damit sich der Benutzer die Situation vorstellen kann.

Beispiel (Zürich, Kirchgasse 38, Paradies):
PHASE 1: Gassenseitiger Kernbau aus dem mittleren 13. Jh., nur in wenigen Resten erhalten.
PHASE 2: Erweiterungsbau gegen Osten, späteres 13. Jh.
PHASE 3: Hofseitiges Gebäude, Obergeschosse teils in Stein, teils in Holz, dendrodatiert zwischen 1325 und 1338. Die Westmauer verläuft bis zur Gasse und ersetzt die ältere Westmauer des gassenseitigen Baus von Phase 2, der gleichzeitig aufgestockt wird.
PHASE 4: Erweiterung des Hinterhauses gegen Osten und Verbindungsbau zwischen Hinter- und Vorderhaus, vor dem mittleren 15. Jh.
PHASE 5: Weitgehender Neubau des Vorderhauses, Mitte 15. Jh.
PHASE 6: Weitgehende Auskernung 1540/42 (Schneider/Berti 1984).

BESITZGESCHICHTE:

Übersicht der Besitzer. Wichtigste Besitzer aus der Anfangszeit des Gebäudes, sämtliche Besitzer in den Jahrzehnten rund um die Entstehungszeit der Malerei. Die neuzeitlichen Besitzer werden in der Regel nicht berücksichtigt.

Beispiel (Zürich, Rosengasse 4, Glentnerturm):
1312 zusammen mit dem östlich anschliessenden "kleinen Regenbogen" im Besitz der Familie Biberlin. Anna Biberlin, Ehefrau von Rüediger von Landenberg, Tochter des sel. Johann Biberlin, bewohnte den kleinen Regenbogen, Werner Biberli den Glentnerturm.
Nach Biberlins Tod 1313 kam der Turm durch seine Tochter in den Besitz der Ratsherrenfamilie Schwend.
Später war er im Besitz von Berchtold Schürmeyer (1347-69 Zunftmeister der Gerber) (ZD Stadt 1985/86, 42).


SOZIALTOPOGRAPHIE:
Soziales Niveau des Quartiers, in dem das Gebäude steht. Nachbarschaft zu wichtigen Bauten wie Pfarrkirche, Rathaus, Kloster etc., sofern davon die soziale Stellung der Hausbewohner abgeleitet werden kann.

PLÄNE:
Situationspläne, Grundrisse, Schnitte, Wandansichten, Detailpläne der Räume, in denen sich die Wandmalerei oder Bauskulptur befindet.
Beispiele: Grundriss des EG: Zürich, Baugeschichtliches Archiv; Querschnitt: Kdm TG II, Abb. 344.

RÄUME/FASSADE

MASSE:
Länge, Breite, Höhe in m: L 5.40, B 3.20, H 3.50 m
Bei Bedarf Angabe der Wandorientierung: L 5.40 m (N-Wand), 5.90 m (S-Wand)

BESCHREIBUNG:
Bei Räumen: Grundrissform, falls der Raum nicht rechteckig ist. Erwähnung der wesentlichen Raumelemente, welche zur Zeit der Entstehung der Wandmalerei bzw. Bauskulptur (oder allenfalls der Benutzung) dessen Wirkung bestimmten: Boden (in der Regel liegen darüber keine Angaben vor), Wände, Decke, Türen, Fenster, Einbauten wie Wandtresore, Nischen, Sitzbänke, Öfen, Kamine etc. Hinweis auf Heizbarkeit, falls bekannt. Hinweise auf originales Mobiliar (ist kaum je vorhanden). Vermerk, wenn die betreffenden Elemente heute nicht mehr an Ort oder zerstört sind. Angabe, wo sich die Malerei befindet.

Mögliche Beschreibungen der einzelnen Teile:
Boden: Mörtelboden, Bohlenboden
Wände: verputzte Wände, Bohlenwände, Täfer (Leistentäfer)
Decke: Balkendecke, evtl. mit Unterzug; flache oder gewölbte Bohlenbalkendecke; Leistendecke, evtl. mit Flachschnitzereien; Kassettendecke, Felderdecke; Tonnengewölbe, Kreuzgratgewölbe, Kreuzrippengewölbe u.a.
Tür: Rundbogentür, Spitzbogentür, Tür mit Kielbogen, Stichbogen
Fenster: rundbogige oder spitzbogige Monofore oder Bifore; dreiteiliges, fünfteiliges Staffelfenster; Kreuzstockfenster; Einzel-, Zwillings-, Drillingsfenster
Nische: rundbogig, hochrechteckig, querrechteckig

Beispiel für eine Raumbeschreibung (Zürich, Neumarkt 5, Bilgeriturm):
Verputzte Wände und Balkendecke mit Unterzug und hölzerner Stud. Die Südwand ist nachträglich eingebaut; ursprünglich war der Raum breiter. In der Nordwand zwei Kreuzstockfenster; am östlichen Fenster mit Sitznische die Jahreszahl 1543. Die Westwand fensterlos. Im linken Teil der Ostwand eine zugemauerte Nische, wahrscheinlich eine Fensternische mit Sitzbänken. Im rechten, heute durch die neuere Wand abgetrennten Teil ist der ursprüngliche Eingang anzunehmen. Zwischen der Nische und dem zu vermutenden Eingang eine Wappenmalerei. An der Nord- und Westwand eine zeitgleiche, einfache Begleitmalerei in Grisaille. Vgl. Rekonstruktionsskizzen von Felix Wyss, in: Wild/Hanser 1999, 76.

LOKALISIERUNG:
Bei Räumen: Gebäudeteil, Stockwerk, genauere Lokalisierung des Raums und/oder Bezeichnung des Raums in der Forschungsliteratur.
Beispiel: Südpalas, EG, Nordwestzimmer


Bei Fassaden: Seite
Beispiel: Fassade gegen Rathausgasse (Ostfassade)
Falls eine Lokalisierung unmöglich ist, wurde das Feld nicht leer gelassen, sondern folgendes vermerkt: "unbekannt", wenn die Lage allgemein nicht mehr bekannt ist, oder "unbestimmt", wenn sie noch eruierbar, aber den BearbeiterInnen nicht bekannt war.


Bei Fassaden: Giebel- oder Trauffassade, Anzahl Geschosse, Baukonstruktion, Dachform, Gliederungen, Öffnungen; Lage der Wandmalerei

Mögliche Beschreibungen einzelner Teile:
Baukonstruktion: Massivbau, Fachwerkbau, Ständerbau, Blockbau
Dachform: Satteldach, Pyramidendach, Walmdach, Krüppelwalmdach

Beispiel für eine Fassadenbeschreibung (Stein am Rhein, Weisser Adler):
Viergeschossige, verputzte, traufständige Fassade. Die Verteilung der Zwillingsfenster (die Mittelstützen fehlen heute) variiert von Stockwerk zu Stockwerk. Im EG sind Fenster und Tür im 18. Jh. verändert worden.

FUNKTION:
Funktion des Raums zur Entstehungszeit der Wandmalerei: Ratsstube, Zunftsaal, Festsaal, Stube, Kemenate, Schlafgemach, Zelle, Dormitorium, Refektorium, Flur, Treppenhaus etc.

Weitere Ausstattungsstücke im Haus aus der Zeit der Ausmalung.
Beispiel: Im Südwestzimmer des 2. OG eine ebenfalls 1515 datierte Stube mit Leistentäfer und Bohlenbalkendecke.

LITERATURVERZEICHNIS


Das Literaturverzeichnis enthält allgemeine Literatur zum Thema "Text-Bild-Beziehungen", Wandmalerei in Profanbauten etc. sowie sämtliche in Kürzelform zitierte Literatur.

Richtlinien zur Auflösung von Kürzeln:
Für die bibliographischen Angaben kommen die Richtlinien des 'Scrinium' zur Anwendung.
Für die verwendeten Abkürzungen (Zeitschriften- und Buchtitel) ist das Verfasserlexikon verbindlich.

  • Autorenkürzel: Nachname des Autors und Erscheinungsjahr
    Beispiel: Weber 1987
    Sind vom selben Autor in einem Jahr mehrere Publikationen erschienen, so sind diese durch kleine Buchstaben zu unterscheiden: Weber 1987, Weber 1987a, Weber 1987b etc.
  • Titelkürzel (bei Sammelbänden): erstes Substantiv im Nominativ und Erscheinungsjahr. Damit das Kürzel sinnvoll und unmissverständlich den Titel vertreten kann, ist in vielen Fällen eine Ergänzung nötig.
    Titel: Die Rezeption der Metamorphosen des Ovid in der Neuzeit
    Kürzel: Rezeption der Metamorphosen 1995
    Das Titelkürzel soll auch dann erweitert werden, wenn die Gefahr eines Doppeleintrags besteht. In solchen Fällen sind die Titelkürzel möglichst differenziert zu gestalten. Die für Autorenkürzel übliche Verwendung von Kleinbuchstaben nach dem Erscheinungsjahr ist zu vermeiden:
    Titel: Poesis et Pictura
    Kürzel: Poesis et Pictura 1989 (und nicht nur Poesis 1989)
    Titel: Ikonographie und Ikonologie
    Kürzel: Ikonographie und Ikonologie 1991 (anstatt nur Ikonographie 1991)
    Titel: Bibliographie zur Symbolik, Ikonographie und Mythologie
    Kürzel: Bibliographie zur Symbolik 1990 (wenn eine Verwechslungsgefahr besteht, um Ikonographie ergänzen).
  • Kürzel für die Werkausgaben mittelhochdeutscher Primärliteratur: Verfassername in Kurzform, Titel, Herausgebername in Klammern, Erscheinungsjahr; bei anonymen Werken enfällt der Verfassername.
    Beispiel: Hugo, Renner (Ehrismann) 1970
  • Artikel in Zeitschrift: Verfassername mit Erscheinungsjahr. Zeitschriftenkürzel sollen sich nur auf Artikel ohne explizit erwähnten Autor beziehen oder auf die aufgenommenen Zeitschriftentitel selbst.

Informationen zu den Wandmalereien

KUNSTGESCHICHTE

THEMA:

Wichtig ist eine möglichst präzise Bezeichnung des Themas (also z. B. "Lucretia" und nicht "Antike Themen". Die Reihenfolge der Aufzählung der Themen richtet sich nach den Gegebenheiten im Raum bzw. an der Wand richten und berücksichtigt die Leserichtung.
Werden unterschiedliche Themen in einem einzigen Datensatz zusammengefasst, so sind diese entweder durch ein Komma oder durch einen Strichpunkt voneinander abzugrenzen: Ein Komma zwischen den Themen signalisiert, dass die Themen inhaltlich zusammengehören (z. B. Verkündigung, Geburt Christi, Epiphanie) oder dass dies zu vermuten ist. Ein Strichpunkt zwischen den einzelnen Themen wird verwendet, wenn kein innerer Zusammenhang ersichtlich ist (z. B. in Zürich, Rindermarkt 26, Langer Keller: Wurstsieder; Monatsbilder; Kurfürsten).
Tritt das gleiche Thema zweimal in einem Datensatz auf (z. B. zwei Ausmalungen mit Wappen bzw. Grotesken im selben Gebäude) so sind sie zu numerieren: Wappen I, Wappen II; Grotesken I, Grotesken II etc.
Bildthema "Unbekannt" (wenn sich das Thema nicht mehr bestimmen lässt, z. B. bei zerstörten Malereien) bzw. "unbestimmt" (falls das Thema den BearbeiterInnen nicht bekannt ist, aber eruiert werden könnte).

DATIERUNG (ZWISCHEN ... UND ...):
Datierungssuchfeld. Datierungen der älteren Forschung, die heute allgemein als überholt gelten, sind für dieses Feld nicht zu berücksichtigen.
15. Jh. 1400-1500
1. H. 15. Jh. 1400-1450
1. D. 15. Jh. 1400-1435
1. V. 15. Jh. 1400-1425
1. Jz. 15. Jh. 1400-1410
A. 15. Jh. 1400-1410
M. 15. Jh. 1440-1460
E. 15. Jh. 1490-1500
Um 1500 1390-1410

Liegt keine Datierung vor und ist diese nicht zu eruieren (z. B. wenn keine Abbildung vorliegt, die eine ungefähre Datierung aufgrund stilistischer Merkmale erlauben würde), so ist in das erste Feld "o. Dat." zu setzen, vorzuziehen ist jedoch eine weitgefasste Datierung. Eintragungen nur mit Anfangsjahr oder nur mit Endjahr (z. B. "1300-...." bei Terminus post oder "...-1500" bei Terminus ante quem) sind nicht gestattet.


DATIERUNG DER WANDMALEREI IN DER FORSCHUNG:
In Klammer falls möglich die Begründung (Jahreszahl, Schriftquelle, Baugeschichte, Text-/Bildvorlage, Ikonographie, Stil, Kleidermode) sowie der Urheber mit Quellenangabe
Beispiel: Um 1370 (Stil, Kleidermode; A. Müller in: edele frouwen - schoene man 1991, 345)
Um 1450 (Müller 1977, 22)


INSCHRIFTEN:
Die Transkription soll grundsätzlich buchstaben- und zeichengetreu erfolgen. Im übrigen gelten folgende Regeln:
1. Kürzel werden aufgelöst, die ergänzten Buchstaben erscheinen in eckigen Klammern.
2. Langes (meist im An- und Inlaut) und rundes s (meist im Auslaut) erscheinen in der Transkription beide als s.
3. Oft nicht zu unterscheiden sind handschriftliches cz und tz. In der Transkription steht immer cz.
4. Textverluste und ergänzte Buchstaben stehen in spitzen Klammern: ... .
5. Gross- und Kleinschreibung, Worttrennung und Zusammenschreibung nicht verändern.
6. Virgeln / werden als Kommata wiedergegeben. Keine ergänzende Zeichensetzung vornehmen.
7. Zeilengrenzen und Absätze der Inschrift werden durch / bzw. // markiert.
8. Verse und Strophen werden abgesetzt.
9. Diakritische Zeichen werden nacheinander gesetzt, das zweite in runden Klammern: pu(e)ch.
10. Ist die Abschrift der Literatur entnommen oder ist die Inschrift ab einer Foto transkribiert, wird in Klammern die Quellenangabe dazugesetzt. Ist die Inschrift am Original überprüft, ist dies ebenfalls zu vermerken ("Transkription ab Original").


MASSE:
Breite, Höhe in cm
Beispiel: B 130, H 50 cm

FARBEN:
Farbigkeit der Malerei
Beispiele: polychrom; schwarz; schwarz-rot; Camaieu: rot; Camaieu: Grisaille

ERHALTUNG:
Folgende Zuweisungen sind standardmäßig möglich: in situ, verdeckt, abgelöst, zerstört. Es kann auch ein anderer Begriff aufscheinen, z. B. ausgebaut bei ausgebauten, bemalten Bohlenwänden.

ZUSTAND:
Unrestauriert, restauriert, verrestauriert; evtl. Zusatz fragmentarisch oder sehr fragmentarisch und allenfalls weitere, kurze Bemerkungen
Beispiel: restauriert; fragmentarisch: zahlreiche Pickelhiebe

KÜNSTLER:

Künstler, Schule: Zuschreibung des Werkes (mit Quellenangabe)


STIL:
Auffassungen der Forschung (mit Quellenangabe). Hinweise auf stilistisch vergleichbare Malereien mit Begründung. Keine banalen Angaben wie spätgotisch, Renaissance. Keine subjektiven Wertungen und Zuschreibungen einzelner AutorInnen, die nach heutiger Auffassung überholt sind.


TECHNIK:
Art der Maltechnik, z. B. Fresco, Kalkmalerei, Tempera, Öl.
Verbindlich für die technischen Angaben ist Knoepfli/Emmenegger 1990. Bei unklaren Technik-Bezeichnungen der Literatur ist eine Quellenangabe unerlässlich.
Auch Erwähnung technischer Besonderheiten, z. B. Verwendung von Schablonen, von Zirkeln, Farbschnüren etc., und verwendeter Pigmente (falls bestimmt).


WAND:
Wand oder andere Lokalisierung wie Decke, Kamin, Nische, Fensterlaibung etc.

BILDVORLAGEN:
Vom Künstler benutzte Bildvorlagen (Miniaturen, Musterbücher, Holzschnitte)

BILDBESCHREIBUNG:

Zunächst allgemeine Angaben zur Disposition wie Einteilung der Wand und Art der Bildrahmungen. Danach eingehendere Beschreibung, in der Regel wandweise. Wichtig ist eine klare Darstellung, damit die rasche Orientierung gewährleistet ist. Bei grösseren Objekten sind Untertitel in Majuskeln zu setzen und die einzelnen Felder zu numerieren; die Zahlen stehen dabei in runden Klammern. Danach kommt die Bezeichnung des Bildinhalts und auf einer neuen Zeile die detaillierte Beschreibung. Sofern nichts anderes vermerkt, erfolgt die Beschreibung der einzelnen Bildfelder von links nach rechts und von oben nach unten.
Identifizierungen, die in der Forschung unsicher oder umstritten sind, sind als solche zu kennzeichnen. Überzeugt eine Identifizierung der Forschung, ist sie in die Bildbeschreibung aufzunehmen und entsprechend zu beschlagworten. Erachten die BearbeiterInnen einen Identifizierungsversuch jedoch als abwegig, braucht er nicht in die Bildbeschreibung und in die Beschlagwortung aufgenommen zu werden; es sein denn, es handle sich um eine in der Forschung allgemein akzeptierte Meinung. In diesem Fall müsste das entsprechende Schlagwort vergeben werden und über die Bildbeschreibung aufschlüsselbar sein. ("Die Identifizierung von ... als ... überzeugt nicht").
Bei unbegründeten und überholten Wertungen aus der Literatur ist Vorsicht geboten. Die zugeordneten Schlagwörter müssen in der Bildbeschreibung ebenfalls vorkommen. Figuren müssen vollständig genannt sein. Beispiel: Kaiser Maximilian (und nicht nur Maximilian).
Besondere Aufmerksamkeit ist der Frage zu schenken, ob allenfalls ein literarisches Thema dargestellt ist, das von der Forschung noch nicht als solches erkannt wurde (vgl. Anhang 2: Hilfsmittel zur Identifizierung von literarischen Motiven).

Beispiel für eine Bildbeschreibung
Zürich, Rindermarkt 26, Langer Keller (gekürzt):
Vier Register, die durch farblose Rahmenbänder voneinander abgegrenzt werden.

ZONE ZWISCHEN DEN DECKENBALKEN
In den 15 Feldern Fabeltiere, im mittleren (7) ein Steinmuster: (1) Drache, (2) Basilisk, (3) Löwe, (4) Fisch (?), (5) Hund, (6) Ungeheuer mit grossem Kopf (etc.)

WAPPENFRIES
Insgesamt 36 Wappenschilde: Die Namen der Geschlechter sind im Rahmenband über der Wappenzone angeschrieben. Die Wappen (1) - (13) sind Freiherrengeschlechter, die in Beziehung zum Haus Habsburg standen (Wüthrich 1980, 68). Von den übrigen bestimmbaren Schilden verweisen zehn auf europäische Königshäuser, fünf weitere auf orientalische Kaiser- und Königsgeschlechter.
(1) Grünenberg
(2) Belmont
(3) Bonstetten (etc.)

BILDZONE
Die Bildzone umfasst 4 verschiedene Bildthemen. Die Bildfelder sind von unterschiedlicher Längenausdehnung und ohne vertikale Rahmung nebeneinandergesetzt.

(1) Eichenranke mit springendem Böckchen.
Links anschliessend fehlen 60 cm der Bemalung. Das 1.85 m breite Bildfeld erstreckt sich bis unter die Decke. Escher 1933, 179 u. a. vermuten, es gehöre nicht zum ursprünglichen Bestand, sondern sei eine Ergänzung des 14. Jh. Ein Beweis für diese These existiert meines Wissens (RB) nicht.

(2) Wurstsieder an einer offenen Feuerstelle.
Er hebt den Deckel eines Topfs und entnimmt mit einer Zange eine Wurst. Weitere Würste hängen am Rahmenband unter dem Wappenfries.

(3) Monatsmedaillons
Zwölf Medaillons mit den Monatsarbeiten, in zwei Reihen übereinander angeordnet. In den Zwickeln zwischen den Medaillons rote Pflanzenornamente.
Januar: Ein Mann am Feuer hält den ausgezogenen Schuh in der Hand, über seinem Kopf eine Stange mit Würsten wie auf dem Wurstsiederbild.
Februar: Ein Bauer schneidet mit einem sichelartigem Messer einen kahlen Baum
März: Sämann (etc.)

(4) - (6) bilden eine inhaltliche Einheit, die durch den Aufbau und den Hintergrund mit roten Blüten auch formal hervorgehoben wird.

(4) Erste Ritterszene
Links ein grosses Rundbogentor. Davor bietet ein Mann einer Gruppe von Wächtern ein Trinkgefäss (Doppelkopf) dar; in der anderen Hand hält er eine Zinnkanne. Neben ihm steht ein Kind und streckt die Hände bittend vor. Der durch einem Helm ausgezeichnete Anführer der Wächter wendet sich zurück zu seinen drei Kameraden. Er erhebt gegen den Mann belehrend (ablehnend?) seinen rechten Zeigefinger und hält in der linken das erhobene Schwert. Alle Wächter tragen Kettenhemden und kurze Röcke, anstelle des Helms jedoch eine Hirnhaube; der vorderste stützt sich auf eine Lanze und hat ein Schwert umgebunden. Hinter ihnen erhebt sich ein aus drei Baukörpern zusammengesetzter Torbau, aus dessen Fenster eine Frau blickt. Davor sitzt ein Hund. Dern Torbau grenzt Szene (4) von (5) ab.

(5) Kaiser und Kurfürsten
In der Mitte sitzt der Kaiser frontal auf einem Thron, in den Händen Schwert und Reichsapfel. Links stehen die drei geistlichen Kurfürsten in Ziviltracht (als Kanzler und Wähler) neben ihren Wappen; rechts die vier weltlichen in ritterlicher Kampfkleidung mit ihren Wappenschilden. Die Namen der Kurfürsten sind im Rahmenband zwischen Bild- und Wappenzone verzeichnet. (etc.)

SOCKELZONE
Sockeldraperie in Form eines Pelzbehangs

ÜBERLIEFERUNG:

Schicksal der Wandmalerei "von der Wiege bis zur Bahre". Bei der Entdeckung ist auf Hinweise auf die näheren Umstände in der Regel zu verzichten, da die Malereien fast immer bei Umbauten entdeckt werden. Bei Restaurierungen ist das Jahr, der Name und der Geschäftsort des Restaurators anzugeben und bei Ablösungen die Technik, falls bekannt: Strappo (nur Malschicht abgelöst), Stacco (Malschicht samt Verputz abgelöst), Massello (Malerei mitsamt dem Mauerstück geborgen).
Beispiel: Im 18. Jh. übertüncht, im August 1968 entdeckt; freigelegt und restauriert von Hans A. Fischer, Bern. Oder: 1534 übermalt, 1954 freigelegt, gepaust, von Franz Xaver Sauter, Rorschach, als Strappo abgelöst und ins Historische Museum Nirgendswil übertragen.

DISPOSITION:

Schlagwortliste, welche es ermöglicht, Informationen zum Wandaufbau und zu den Bildrahmungen bzw. -Unterteilungen abzurufen.
Erläuterungen zu einzelnen Begriffen:

  • Einzelmotiv: einzelnes Motiv ohne Rahmung: z. B. Hauszeichen, Andreaskreuz, Mühlrad etc.
  • Einzelbild: einzelnes Bild (z. B. Wappen oder Kreuzigung) bzw. Bildfeld ohne inhaltlichen Zusammenhang mit seiner Umgebung
  • Zyklus: Folge von Einzelbildern, die in einem inhaltlichen Zusammenhang stehen, z. B. Vita Christi, Iwein-Szenen, Tugenden und Laster, Weiberlisten
  • Bildeinheit: Bei Ausmalungen, die in der Datenbank aus praktischen Gründen in mehrere Themen aufgegliedert sind, wird der Begriff "Bildeinheit" verwendet. vgl. z. B. Stein am Rhein, Weisser Adler oder Diessenhofen, Zinne.
  • Fries: z. B. Wappenfries oder Reihung von Medaillons
  • Flächendekoration: meist ornamentale Malerei, die eine grössere Fläche (eine Wand) bedeckt: Rankenwerk, Quaderungen etc.
  • Architekturbetonende Malerei: Malerei, welche die architektonische Gliederung betont: Eckquader, Gesimse, Tür- und Fensterumrahmungen

KUNST IM UMFELD:
Vergleichbare Kunstwerke in der näheren Umgebung. In Ausnahmefällen kann der Begriff "Umfeld" auch weiter gefasst werden, z. B. wenn die Malerei von einem fremden Künstler gemalt wurde. Das Kriterium der Vergleichbarkeit, z. B. derselbe Künstler, stilistische Ähnlichkeit etc. ist immer anzugeben.
Beispiele: Stilistisch vergleichbar: Zürich, Römergasse 11, Römer
Ebenfalls von Renward Göldlin in Auftrag gegeben: Zürich, Steinbockgasse 7, Ligöd


IKONOGRAPHISCHE TRADITION:
Hinweise auf ikonographisch verwandte Darstellungen in anderen Kunstgattungen.

SCHLAGWORTE


Die Beschlagwortung erfolgt nicht nur aufgrund der Bildbeschreibung; wenn immer möglich ist auch eine Abbildung beizuziehen. Die bereits vorhandene Liste enthält fest definierte Schlagwörter, und zwar Oberbegriffe mit ihnen zugeordneten Schlagwörtern (z. B. Wappen: Allianzwappen; Fest: Frühlingsfest; Jagd: Falkenjagd; Vogel: Eule), Kombinationen von einander verwandten Schlagwörtern (z. B. Kirche/Kapelle) und Einzelbegriffe (z. B. Wappen). Innerhalb der Liste gibt es Verweise, welche den Benützer vom Einzelbegriff auf den zugehörigen Oberbegriff bzw. auf die Schlagwortkombination führen. Neue Schlagwörter dürfen nur geschaffen werden, wenn abgeklärt ist, dass die bestehende Liste den gewünschten Begriff oder ein Synonym dazu nicht enthält. Schlagwörter stehen in der Regel im Singular, nähere Bezeichnungen sind nachzustellen: z. B. Säule, zerbrochen; Joseph (AT). Bei Heiligen wird die Bezeichnung "Hl." weggelassen, also Christophorus (statt Hl. Christophorus). Historische Personen und historische Ereignisse werden folgendermassen eingetragen: Historische Person: Niklaus von Flüe; Historisches Ereignis: Konzil von Konstanz. Bei biblischen Szenen ist zu vermerken, ob es sich um einen Stoff aus dem AT oder dem NT handelt (biblischer Stoff: AT, biblischer Stoff: NT). Antike Themen bedürfen des Schlagworts Antike Szene.
Die Schlagwortliste ist über die "Erweiterte Suche" einsehbar.

  • Beschlagwortung figürlicher Darstellungen:
  • Gegenstand/Thema der Darstellung, z. B. Parisurteil, Schlacht, Kreuzigung, Turnier
  • Zugrundeliegende Textvorlage oder zugrundeliegender literarischer Stoff, z. B. Metamorphosen, Decamerone, Neidhart
  • Alle zur Darstellung gehörenden Figuren
  • Darstellungsweise, z. B. Porträt, Büste
  • Handlungsraum mit seinen wichtigen Elementen, z. B. Burg, Turm, Saal, Marktplatz, Pranger, Landschaft, Baum, Brunnen
  • Hintergrund, z. B. Gebirge, Kirche, Burg
  • Architektonischer/ornamentaler Rahmen, z. B. Architekturelement, Blumenfries
  • Wichtige Elemente der Kleidung/Rüstung
  • Bedeutungstragende Gegenstände bzw. Attribute, z. B. Schachbrett, Buch
  • Beschlagwortung nicht-figürlicher und heraldischer Darstellungen:
    Allgemeine oder falls möglich nähere Bezeichnung des Bildgegenstandes, z. B. Rankenwerk, Rankenwerk: Weinranken; Wappen, Wappen: Wappenpyramide; Stammbaum; Sonnenuhr; Weltbild. Die Blasonierung der Wappen wird in der Regel nicht beschlagwortet.


AUFTRAGGEBER


Vollständiger Name des (mutmasslichen) Auftraggebers mit Lebensdaten in Klammern:
Conrad Eckert (1350-1426); Rudolf Netstaler? (gest. nach 1450)


BIOGRAPHIE:
Tabellarischer Lebenslauf (Stand, Beruf, Ämter, Vermögen, Heirat, Familie)
Beispiel (Zürich, Kirchgasse 38, Paradies, Auftraggeber Rudolf Netstaler):
1417 an der Kirchgasse wohnhaft, vorher wohnte er mit seinem Vater in der Sihlvorstadt
1429: Nimmt vom Oetenbachkloster Geld auf sein Haus an der Kirchgasse auf, das erstmals "Paradies" genannt wird
1423-34 Ratsherr
1425-30 Reichsvogt
1440: Überlässt die Veste Liebenberg bei Mönchaltorf, deren Pfandinhaber Netstaler ist, gegen freien Abzug den Eidgenossen
Besitzt ein Gut in Wipkingen (Schneider/Berti 1984, 50)


ENTSTEHUNGSZUSAMMENHANG:
Zum Beispiel Kauf des Gebäudes oder bauliche Veränderungen durch den Auftraggeber; Zusammenhänge zwischen der Entstehung der Malerei und der Biographie des Auftraggebers (Hochzeit, sozialer Aufstieg etc.).
Beispiel (Winterthur, Schloss Hegi): 1496 durchgreifender Ausbau der Burg


KULTURELLE INTERESSEN:
Zum Beispiel Förderer/Besitzer weiterer Kunstwerke, Hss., Drucke, Teppiche; Stiftungen
Beispiel (Winterthur, Schloss Hegi): Ulrich von Hohenlandenberg liess zusammen mit seinem Bruder Hugo die Pfarrkirche Wiesendangen neu errichten und den Chor durch Hans Haggenberg ausmalen.


SOZIALES BEZIEHUNGSNETZ:
Personen (Name, Stand/Beruf) und Gruppen (Verwandte, Stifterverband, Bruderschaft, Zunft u.a.), zu welchen der Auftraggeber Beziehungen pflegte. Bei Personen ist stets der vollständige Name anzugeben, nicht "sein Bruder" etc.
Beispiel (Winterthur, Schloss Hegi, Ulrich von Hohenlandenberg): Ulrichs Bruder Hugo von Hohenlandenberg (1457-1532) war Bischof von Konstanz.


ZEITGESCHICHTE:

Zeitgeschichtliche politische und wirtschaftliche Zusammenhänge, die für die Entstehung der Wandmalerei bzw. für den Auftraggeber von Bedeutung sind. Bei politischer Relevanz einer Ausmalung (z. B. der "Rache" an Kaiser Maximilian an der Fassade des "Weissen Adlers" in Stein am Rhein) muss immer ein Vermerk in diesem Feld gemacht werden, damit Malereien mit politischen Aussagen abgerufen werden können. Gegebenenfalls genügt auch ein Verweis auf die Biographie oder den Entstehungszusammenhang.


LITERARISCHE VORLAGEN

THEMA:
Gleichlautend mit dem Thema der Wandmalerei.

TEXTVORLAGE:
Konkrete, als unmittelbare Vorlage in Frage kommende Fassung (Handschrift oder Druck), nächststehende Bearbeitung (AutorIn, Titel), bzw., wenn sich die Bilder nicht eindeutig einem bestimmten Text zuordnen lassen, zugrundeliegender literarischer Stoff.
Zitierung der Handschriften: Aufbewahrungsort, Institution, Signatur.
Zitierung der Drucke: Erscheinungsort: Drucker, Erscheinungsjahr.

Beispiele: (Schloss Misery, Neun Helden) Jacques de Longiuyon, Les voeux de paon, Paris, BN, Ms. fr. 12565; (Schloss Rodenegg, Iwein) Hartmann von Aue, Iwein; (ehem. Benediktinerkloster St. Georgen, Historienbilder im Festsaal [1]) Aeneasstoff.

DATIERUNG TEXTVORLAGE:
Im Falle der Kenntnis der unmittelbaren Vorlage (Grundlage; Urheber): Datierung der Handschrift, Erscheinungsjahr des Druckes. Sonst: Entstehungszeit des Textes oder zeitliche Fixierung des Stoffes (Grundlage; Urheber bzw. Hinweis auf dasVerfasserlexikon).

Beispiele: (Pfaffe Konrad, Rolandslied) um 1170 (Auftrag Heinrichs des Löwen; Bertau 1968, 616-620); (Hartmann von Aue, Iwein) bald nach 1191 oder nach 1198 (VL 3 [1981], Sp. 502).

ENTSTEHUNGSRAUM:
Im Falle der Kenntnis der unmittelbaren Vorlage: Sprache/Mundart der Handschrift. Sonst: Entstehungsraum des Textes.

Beispiele: Oberdeutsch; Alemannischer Raum

ÜBERLIEFERUNG:
Hier genügt in der Regel der Hinweis auf eine einschlägige Zusammenstellung.
Ansonsten knappe Charakteristik: Hinweise auf die für den Überlieferungsraum besonders wichtigen Zeugnisse: Handschriften (Aufbewahrung, Signatur, Datierung), Drucke (Erscheinungsort: Drucker, Erscheinungsjahr). Hinweis auf Illustrationen. Angaben (Kürzel) über kritische Editionen des Textes, Faksimiles und weiterführende Forschungsliteratur.

Beispiel: (Schloss Rodenegg, Iwein) Hartmann von Aue, Iwein: 15 Handschriften und 17 Fragmente von Anfang des 13. bis Anfang des 16. Jh.s. Verzeichnis bei: Linke 1968, 173-177; vgl. auch Hartmann, Iwein (Wolff) 1968, Bd. 2, 1-11. Handschriftliche Verbreitung mit Schwerpunkt im Süd- und Nordosten, vgl. Klein 1988, 118f., 122-124. Das älteste Zeugnis ist das Gießener Fragment B (Nr. 97, um 1200). Zum Problem der Parallelfassungen vgl. Bumke 1996, 5-11, 33-42.

LITERARISCHE TRADITION:
Knappe Vorstellung des Themas/Stoffes vor dem Hintergrund seiner inhaltlichen bzw. gattungsgeschichtlichen Entwicklung und schriftlichen Bearbeitung. Meistens genügt ein Hinweis auf die Literaturforschung. Bei unbekannten Texten Hinweis auf Inhaltsangabe.

Beispiel: (Estavayer-le-Lac, Impasse de Motte-Châtel, Weiberlisten)

Das Thema der Weiberlisten ist in den verschiedensten literarischen Gattungen präsent: Predigtexemplum, Minnesang, Spruchdichtung, Schwankerzählungen, Lai, Fastnachtsspiel usw.; die Funktionen/Intentionen reichen von moralisch-didaktischer Belehrung (kirchlich-moralisierende Warnung vor der verführerischen Frau) bis hin zu schwankhaft-höfischer Unterhaltung ('amor vincit omnia').

Aristoteles und Phyllis:
- Predigtexemplum: Jacques de Vitry, 'De Aristotile et uxore Alexandri' ('Sermones feriales et communes', um 1229/40)
- Henri d'Andeli (ca. 1200-1230), 'Lai d'Aristote'
- mhd. Märe, 'Aristoteles und Phyllis', Ende 13. Jh., Oberrhein (höfisierend, 'Tristan'-Zitate, vgl. Wachinger 1987)

Vergil im Korb:
Vgl.: F. J. Worstbrock, 'Virgil im Korb', in: VL 10 (1999), Sp. 379ff.: Das Schwankexemplum ist in den europäischen Literaturen des Spätmittelalters verbreitet, lat. Fassungen 13. Jh.
Zur Differenzierung zwischen Frauensklaven- und Minnesklaventopos vgl. Schnell 1985, S. 475-505, zum Topos des Minnesklaven vgl. Ott; Maurer.


ABBILDUNGEN


ABBILDUNGEN IN PUBLIKATIONEN:
Bildnummer der Beschreibung (falls vorhanden), Bildbezeichnung: Literaturkürzel und Abbildungsnummer. Bei Farbaufnahmen Vermerk (ohne Vermerk sw).
Beispiele:
Jagd, gesamt: Michler 1992, Abb. 789 (farbig)
Jagd, Detail des Hirschs: Kdm SG II, Abb. 43
oder, falls in den Bildbeschreibung Nummern verwendet wurden:
(1) Detail des Hirschs: Kdm SG II, Abb. 43


BILDDOKUMENTE:
Fotos, Umzeichnungen, Archiv, Inv.-Nr.
Beispiel:
(2) Aquarellkopie durch August Schmid: Bern, Eidgenössisches Archiv für Denkmalpflege, Plan-Nr. 582