Wappenfolge
Thema
Wappenfolge
Datierung
1275-1280
Bildbeschreibung
BALKENWANGEN
Seitenflächen: je 30 nach heraldisch rechts geneigte Wappen auf blauem, gerahmtem Grund. Sie sind ständisch gegliedert: auf der Seite gegen den Hof Wappen von Grafen und Edelfreien, auf der anderen Seite Wappen des baslerischen Stadtadels und der bischöflichen Ministerialen.
Die einzelnen Wappen bestimmt bei Mattern 1978, 10f.
BALKENUNTERSEITEN
Blumenranken in den Farben blau, rot und weiss (in ihrem Stil gleich wie die Balkenunterseiten der Balken im EG und 1. OG).
QUERBALKEN (einstiger Kamin)
In der nordwestlichen Ecke befan sich einst ein Kamin. Dies ist aufgrund eines verkürzten Bakens anzunehmen, der an seinem Ende in einen zwischen den benachbarten Längsbalken eingefügten Wechselbalken mündet. Auf diesem Querbalken befinden sich vier Wappen, welche nicht geneigt sind, sondern aufrecht stehen. Nach Mattern stammen sie aus derselben Epoche wie die restlichen, sind jedoch in schlechterem Zustand und können nur erschwert identifiziert werdne. Beim westlichsten Wappen handelt es sich um dajenige der von Hertenberg.
WANDABSCHNITTE ZWISCHEN BALKENKÖPFEN (gegen den Hof und Innenwand)
Weitere Wappen: Zerkinden, Kraft und Münzmeister und weitere unbestimmbare.
Bildmasse
L 850 cm
Vorzeichnung und Farbigkeit
polychrom
Erhaltung
Wappenbalken fand man dreiteilig zersägt , wobei die einzelnen Stücke in Zweitverwendung als Fensterstürze dienten. Zwei davon tauchten im EG des Hinterhauses, das dritte im 2.. OG des Vorderhauses auf
Zustand
restauriert; fragmentarisch
Restaurierung
Bei der Restaurierung in den 1960er Jahren in drei Teile zersägt aufgefunden (im Vorderhaus und im Erdgeschoss des Hinterhauses), zusammengesetzt und im 1. OG angebracht, da im EG die Trennwand bereits vor den Restaurierungsarbeiten entfernt war. Wo sich der Wappenbalken ursprünglich befand, ist nicht eruierbar. Als Möglichkeiten anerbieten sich die beidne repräsentative Räume im EG und 1. OG
Wand
Decke und Wände
Auftraggeber
Federführender Auftraggeber des "Schönen Hauses" ist Konrad von Hertenberg, der aus einer nichtadligen, reichen Kaufmannsfamilie stammt.
Biographie
Konrad von Hertenberg ist in den Quellen von 1273 bis 1305 erwähnt. Sein Wappen enthält in deroberen Hälfte des Schildes eine Lilie, welche aus der schraffierten Fläche darunter emporwächst und den Bezug zum Krämerstand bzw. zur Safranzunft herstellt. Das Wappen findet sich an den Balkenmalereien (Querbalken: einstiger Standort des Kamins) im 1. OG.
Den Höhepunkt seiner Laufbahn bedeuete wohl 1301 der Erwerb der heute nicht mehr erhaltenenBurg Hertenberg bei Herten (Lörrach) So stieg er ins Rittergeschlecht auf und nannte sich fortan Konrad von Hertenberg.